Das Schöne am Parkhotel Dresden ist, dass jede Generation eigene Erlebnisse damit verbindet. Berühmt war das Haus auch für seine Tanzveranstaltungen.  Bei bester Musik wurde getanzt, ausgiebig gefeiert und die Veranstaltungen wurden legendär. Musiker wie beispielsweise Fred Herfter und Theo Schumann waren bekannte Gesichter in der Kakadu Bar und werden heute noch mit dem Parkhotel in Verbindung gebracht.  Aber die beiden waren nicht die Einzigen, die auf dem Weißen Hirsch auftraten oder für die das Parkhotel ein Stück Lebensgeschichte ist. Auch Detlev Dreyer hat viel Zeit in den Räumlichkeiten verbracht – unter anderem mit Dieter Zeugfang mit der legendären „Sachsendiskothek“, welche aller 14 Tage im Wechsel mit der Musikapotheke Klaus Berger in der Kakadu Bar spielte.

Als Dreyer das sanierte Parkhotel Anfang 2021 betrat kamen sofort Erinnerungen hoch: „Es freut mich das Gebäude wieder aufblühen zu sehen und es ist ein schönes Gefühl nach der langen Zeit wieder hier zu sein.“ Er war nicht nur mit dieser Disko unterwegs, sondern später auch mit der Original Dresden Diskothek Fred Herfter. Später heiratete er sogar im Parkhotel und besuchte mit seiner Frau auch noch danach das Haus.  

Angefangen hat der gebürtige Dresdner mit der Sachsendisko. Aller 14 Tage dienstags wurde dann in der Kakadu Bar zu deutschsprachiger Schlagermusik getanzt und gefeiert. Dies war die erste Diskothek mit einer Duo-Ansage. Die Ausstattung der DJs, die im Parkhotel für Stimmung sorgten, war somit auf Weltklasse-Niveau. Zudem gab es eine Einstufung für die DJs, wie Dreyer berichtete. Es war vergleichbar mit der Ausübung eines Kunst- und Handwerkes. Heute ist so eine Einstufung gar nicht mehr vorhanden und vorstellbar. „Ein abwechslungsreiches Programm über die ganze Woche war im Parkhotel garantiert“, berichtete der Dresdner und ergänzt: „Montags im großen Saal der Jugendtanz, dienstags Tanztee im Blauen Salon für die Älteren und abends die bereits erwähnte Disko in der Kakadu Bar. Der Mittwoch, Freitag und Samstag war für den Jugendtanz im großen Saal reserviert und mit der mit der Sachsendiskothek  gab es donnerstags den Tanz für Jung und Alt, wo nur Schlagermusik gespielt wurde und es gewünscht war nach drei Titeln eine kurze Pause einzulegen.“

Das Outfit von damals: Schlaghosen, lange Haare und Hüte mit großen Krempen. Mit dem zunehmend jüngeren Publikum kam auch die englischsprachige Musik und änderte so das Programm. „Grundlegend war um Mitternacht Schluss, damit die Bekanntschaft nach Hause gebracht werden konnte“, erklärte Dreyer. Heutzutage hat es sich verschoben, aber gute Musik wird immer noch gehört.

Seinen letzten Auftritt hatte Dreyer 1986 bei einer Dampferfahrt auf der „Weltfrieden“. Sein Hobby geht Dreyer noch bis heute nach und hört sich die neueste Musik an, aber er erinnert sich ebenso gerne an die Hits von früher und an die legendären Veranstaltungen auf dem Weißen Hirsch. Die Musik für die Auftritte im Parkhotel bekam er von Freunden und Bekannten. Diese kam von den Jukeboxen aus dem Westen.

Für das Parkhotel wünscht er sich, dass die Tanzveranstaltungen im Haus bald wieder stattfinden können und auch in Zukunft tolle Geschichten geschrieben werden können.